11.04.2018

Brücken bauen in die Zukunft: Die HPA in­vestiert in die In­fra­struk­tur des Hafens

Die Ham­burg Port Au­thor­ity (HPA) baut Brücken in die Zukunft – und das in mehrfachem Sinne. Wie die bei­den Geschäftsführer der HPA, Jens Meier (CEO) und Matthias Grabe (CTO) heute in einem Pressege­spräch bekannt gaben, liegen die laufenden In­fra­struk­tur­pro­jekte im Hafenge­biet gut im Zeit­plan. Ak­tuell laufen Überlegun­gen bei der HPA für eine Neue Querung Köhlbrand. Ergeb­nisse einer Mach­barkeitsstudie, die ins­beson­dere die Vari­anten Tun­nel oder neue Brücke als Er­satzbauw­erk un­ter­sucht, sollen in der zweiten Jahreshälfte vor­liegen.

Retheklappbrücke fer­tig gestellt – Abbau der Hubbrücke be­ginnt im Som­mer

Ab­schließen kon­nte die HPA im Dezem­ber das In­fra­struk­tur­pro­jekt Rethe­do­p­pelk­lappbrücke. Über zwei ge­tren­nte Brücken­neubauten rollen Straßen- und Schienen­verkehr nun ge­trennt voneinan­der. „Wir sind stolz, dass wir hier im Ham­burger Hafen Eu­ropas größte Dop­pelk­lappbrücke eröffnen kon­nten“, sagt Jens Meier. „Durch die Ausle­gung als Klappbrücke sind wir bestens für zukünftige Schiff­sgrößen gerüstet, da es im Bere­ich der Rethebrücke künftig keine Höhen­re­strik­tio­nen mehr gibt.“ Zudem er­folgt eine Ver­bre­iterung der Fahrrinne im Bere­ich der Brücke um rund 20 Meter, so dass Schiff­s­pas­sagen schneller er­fol­gen können. Als let­zter Schritt des am­bi­tion­ierten Pro­jekts er­folgt ab Som­mer 2018 der Rückbau der alten Rethe­hubbrücke aus dem Jahr 1934. Die Stahlbrücke soll dafür in mehrere Bauteile zer­schnit­ten wer­den und in einzel­nen Seg­menten ab­trans­portiert wer­den. Im Zuge des Rück­baus sind auch noch Böschungs- sowie Straßen­bauar­beiten er­forder­lich.

Neue Bahnbrücke Kat­twyk sorgt für mehr Verkehrs­fluss

Weit fort­geschrit­ten ist der Bau der Neuen Bahnbrücke Kat­twyk. Unüberse­hbar sind bere­its die bei­den Strompfeiler. Diese graben sich im Zuge des beson­deren Bau­ver­fahrens der Brücke, das aus dem Tun­nel­bau abgeleitet ist, schrit­tweise in den Un­ter­grund der Elbe – bis die endgültige Po­si­tion 20 Meter unter der Elb­sohle er­re­icht ist. Danach di­enen die Strompfeiler als Fun­da­ment für die bei­den Py­lo­nen, zwis­chen denen ein 133 Meter langes Hubteil einge­baut wird. Von der Un­terkante Strompfeiler bis zur Py­lon­spitze sind es nach Fer­tig­stel­lung etwa 110 Meter. „Durch das Bauw­erk tren­nen wie auch hier Straße und Schiene“, sagt Matthias Grabe. „Dadurch ent­fallen bis zu sieben Stun­den Wartezeit pro Tag für die Aut­o­fahrer, die bis­lang ste­hen mussten, wenn ein Zug die Brücke querte. Die Neue Bahnbrücke Kat­twyk wird den Verkehr im Hafen auf diese Weise weiter entzer­ren und für einen besseren Verkehrs­fluss auf den wichtig­sten Routen im Hafen sor­gen.“ Die Fer­tig­stel­lung der neuen Brücke ist für 2020 ge­plant.

Köhlbrand: Brücke oder Tun­nel wären re­al­isier­bar

Auf­grund der steigen­den Verkehrs­be­las­tung und der da­raus re­sul­tieren­den Ver­schlechterung des Bauw­erk­szu­s­tandes ist die leis­tungsfähige Nutzung und der wirtschaftliche Be­trieb der Köhlbrandbrücke über das Jahr 2030 nicht mehr möglich. Das Bauw­erk erfüllt nicht die heuti­gen und zukünfti­gen prog­nos­tizierten An­forderun­gen hin­sichtlich Verkehrs­men­gen und Las­tan­nah­men. Um die ex­tremen Be­las­tungssi­t­u­a­tio­nen für die Brücke zu re­duzieren, wurde 2012 das Überholver­bot für Lkw an­ge­ord­net. In Abhängigkeit vom Bauw­erk­szu­s­tand kann die Las­tre­duzierung so weit gehen, dass zukünftig Spuren ges­perrt oder Schw­erverkehr ver­boten wer­den muss. Zudem entspricht die 1974 eingewei­hte Brücke mit ihrer Durch­fahrtshöhe von 53 Me­tern nicht mehr den prog­nos­tizierten Größen­verhält­nis­sen zukünftiger Con­tain­er­schiffe. Bei der HPA wer­den de­shalb Lösun­gen für eine Neue Querung Köhlbrand un­ter­sucht. „Der Prozess ist be­wusst offen für alle möglichen Ideen gestal­tet“, be­tont Jens Meier. „So un­ter­sucht derzeit eine mehrstu­fige Mach­barkeitsstudie eine grundsätzliche Abwägung zwis­chen einer Tun­nel- und einer Brückenlösung für die Neue Querung Köhlbrand.“ Wie ak­tuell ein er­stes Zwis­ch­en­ergeb­nis zeigt, wären beide Lösun­gen am Köhlbrand tech­nisch re­al­isier­bar. Ferner un­ter­sucht die mehrstu­fige Un­ter­suchung für eine mögliche Tun­nellösung auch die Vor- und Nachteile eines Bohr- bzw. Ab­senk­tun­nels – beide Vari­anten eröffnen un­ter­schiedliche Möglichkeiten des Baus. Be­last­bare Ergeb­nisse, die eine grundle­gende Be­w­er­tung ermöglichen, wer­den Ende 2018 er­wartet. Aus­sagen über einen Zeit- und Kosten­plan für die Neue Köhlbrand­querung lassen sich zum jet­zi­gen Zeit­punkt de­shalb noch nicht tr­e­f­fen.

Neubau im Bere­ich der Ved­delka­nalbrücken

Im Zuge der Klütjen­felder Straße und des Rei­her­stieg Haupt­de­iches plant die HPA ab Ende 2018 den Neubau der Ved­delka­nalbrücken und die Her­stel­lung eines Straßen­damms im Bere­ich der der ehe­ma­li­gen Ernst-Au­gust-Schleusenbrücke. „Dies sind die er­sten Maßnah­men eines übergreifenden In­stand­set­zungs- und Neubaupro­gramms im Bere­ich des Ar­gen­tinien­knotens“, sagt Matthias Grabe. Im Zuge des Neubaus der Ved­delka­nalbrücke ist eine mehrmonatige Vollsper­rung für den Kfz-Verkehr lei­der nicht zu ver­mei­den. Um die Beeinträch­ti­gun­gen so ger­ing wie möglich zu hal­ten, hat die HPA im Aus­tausch mit An­liegern und den Verkehrs­behörden ein um­fan­gre­iches Um­leitungskonzept er­ar­beitet.  

Sanierte Oströhre im St. Pauli Elb­tun­nel wird An­fang 2019 freigegeben

Auf der Ziel­ger­ade befindet sich die Sanierung der Oströhre des St. Pauli Elb­tun­nels. Während die eigentliche Sanierung bere­its abgeschlossen ist, läuft derzeit der Wieder­auf­bau von Fahrbahn, Brand­schutzein­rich­tun­gen und Leitun­gen. „Die Sanierung dieses Ham­burger Wahrze­ichens ist für die HPA eine Herzen­san­gele­gen­heit“, sagt Jens Meier. „Ich freue mich, dass wir die Oströhre, die im wahrsten Sinne des Wortes im neuen Glanz er­strahlt, An­fang 2019 an die Ham­burger übergeben können.“ Die Sanierung der Weströhre soll im Som­mer 2019 be­gin­nen.

Brücken bauen in die Zukunft: Test­feld für Kom­mu­nika­tion­s­stan­dard 5G er­fol­gre­ich ges­tartet

Im Ham­burger Hafen wird der neue Kom­mu­nika­tion­s­stan­dard 5G aktiv getestet. Dafür geht es speziell darum, 5G-An­wen­dun­gen im in­dus­triellen Um­feld zu testen. Dafür wurde An­fang Feb­ruar eine Sendean­lage auf dem Ham­burger Fernse­hturm in Be­trieb genom­men. Derzeit läuft die Kon­fig­u­ra­tion der er­sten 5G-Geräte. „Die er­sten Er­fahrun­gen die wir in den ver­gan­genen Wochen mit dem neuen Stan­dard testen kon­nten, sind vielver­sprechend“, sagt Jens Meier. „Von dem Ver­such wird vor allem die Hafen­wirtschaft und am Ende die gesamte Hans­es­tadt prof­i­tieren, weil wir uns hier einen Tech­nolo­gievor­sprung aufbau­en, der sich bei der Einführung des neuen Stan­dards ab 2020 deut­lich be­merk­bar machen wird.“ Indus­trielle An­wen­dun­gen er­fordern ein Telekom­mu­nika­tion­snetz, das beson­ders verlässlich und sehr sicher ist. Im Ham­burger Hafen sind die An­wen­dun­gen vielfältig und die An­forderun­gen an das Netz de­shalb beson­ders hoch. So sollen zum Beispiel Am­pelan­la­gen im Hafenge­biet über Mo­bil­funk gesteu­ert und Umweltmess­daten in Echtzeit er­hoben und ve­r­ar­beitet wer­den. Zudem wird der Ein­satz von Aug­mented- und Vir­tual-Re­al­ity bei der Pla­nung von In­fra­struk­tur mith­ilfe von 5G un­ter­sucht. Beispiels­weise soll ein In­ge­nieur im Hafen mit der VR-Brille zukünftige Baupro­jekte schon virtuell im Hafen be­trach­ten können, wodurch ein Gefühl für das Bauw­erk erzeugt wer­den soll – eine echte Brücke in die Zukunft.

Sinje Pangritz

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