Der Hamburger Hafen hat modernste Hochwasserschutzanlagen und arbeitet nach den neuesten Methoden der Sturmflutforschung.
Hundertprozentige Sicherheit vor den Gefahren von Hochwasser und Sturmflut gibt es trotzdem nicht. Je schneller wir reagieren, desto geringer ist das Risiko. Das gilt nicht nur für die HPA. Auch die Hafenbetriebe und die Bevölkerung in Hafennähe sollten gut informiert sein, um im Ernstfall richtig reagieren zu können.
Bei Eintritt einer Sturmflut ist der Hafenstab (HASTA) für alle erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen zuständig, um die Sicherheit im Hafen zu gewährleisten. Der HASTA ist Teil des Katastrophenschutzes der HPA. Hier finden Sie eine Übersichtskarte zum Zuständigkeitsgebiet.
Bei der Gefahr hoher Wasserstände ist der Hamburger Sturmflutwarndienst WADI gefragt.
WADI wertet die Messdaten verschiedener Wasserstands- und Wetterdaten aus und erstellt daraus eine genaue Prognose für den Eintritt des Hochwassers im Hamburger Hafen.
Ab Werten von über 4,5 m über Normalhöhennull spricht man von einer schweren Sturmflut. Nun liefert WADI alle maßgeblichen Wasserstandsvorhersagen.
Kurz gesagt: Information, Vorbereitung, Aufmerksamkeit.
Wenn Ihr Wohnsitz oder Ihr Betrieb im gefährdeten Gebiet liegt, sollten Sie genau über die Gefahren, die Warnkanäle und Rettungswege aus der Gefahrenzone Bescheid wissen.
Bereiten Sie den Ernstfall vor, indem Sie Schutzmaßnahmen und Fluchtwege auf Ihrem eigenen Grundstück überprüfen. Zu guter Letzt: Verfolgen Sie bei akuter Gefahr aufmerksam die Rundfunkansagen oder nutzen Sie die Informationsdienste des WADI und der Stadt Hamburg.
Zusätzlich können Sie für das Hafengebiet den kostenloses SMS-Warndienst FlutWarn Hafen der HPA nutzen. Damit informieren wir über Räumungen und Evakuierungen bei Sturmfluten.
Weitere Informationen zu FlutWarn Hafen
Die wichtigsten Informationen zum Sturmflutschutz im Hamburger Hafen
Der Klimawandel macht auch vor Norddeutschland nicht Halt. Weltweit steigt der Meeresspiegel an – das betrifft auch den Hochwasserschutz in den südlich der Elbe gelegenen Stadtteilen Cranz und Neuenfelde. Um die Menschen im Hinterland zu schützen und ihre wirtschaftlichen Lebensgrundlagen zu sichern, hat der Senat der Stadt Hamburg 2012 ein Deicherhöhungsprogramm beschlossen, durch das alle Hochwasserschutzbauwerke in Hamburg neu bemessen werden müssen.
Für den Cranzer und Neuenfelder Hauptdeich ist eine neue Höhe von 9,00/9,40 Metern über Normalhöhennull vorgesehen. Dafür muss der Deich um circa 70 Zentimeter erhöht werden. Im Zuge der Deichertüchtigung muss die Stadt Hamburg zudem die stark befahrene Hauptverkehrsstraße entlang des Deiches und das Entwässerungssystem erneuern.
Das Projekt ist Teil des Deicherhöhungsprogramms der Behörde für Umwelt und Energie (BUE). Die HPA, in deren Zuständigkeit die Erhöhung des Cranzer und Neuenfelder Hauptdeiches liegt, hat die ReGe Hamburg GmbH mit dem umfassenden Projektmanagement dieser Deichbauaufgabe beauftragt. Aufgabe der ReGe ist es, das Vorhaben von der Planung bis zur baulichen Umsetzung zu realisieren. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Aufgrund präziser Vorhersagen gewinnen wir Zeit, um die Bevölkerung vor Gefahren zu warnen und Sperrungen und Räumungen sowie gegebenenfalls eine Evakuierung vorzubereiten. Der WADI gibt Warnungen und Vorhersagen an die Hafenbetriebe und Stellen mit einem geeigneten Meldeempfänger weiter, sowie an die Innenbehörde und andere Behörden. Die Hafenbetriebe und die Bevölkerung im Hafen werden über verschiedene Kanäle gewarnt:
etwa acht Stunden vor dem erwarteten Hochwasser
etwa ab neun Stunden vor dem erwarteten Hochwasser in kürzer werdenden Abständen
mit geeignetem Meldeempfänger
für Einzelstandorte
für die betroffenen Gebiete im Hamburger Hafen
durch Lautsprecherwagen ab Sturmflutvorhersage NHN +6,50m
als Signal ab Sturmflutvorhersage NHN +7,30m
finden Sie hier.
Folgende Stellen erteilen Ihnen telefonisch Auskunft über die in den nächsten Stunden zu erwartenden Wasserstände:
Sturmflut-Ansagedienst der Freien und Hansestadt Hamburg
Tel: +49 40 42899-1111
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) - Sturmflutwarndienst
Tel: +49 40 319031-90
Automatische Ansage des aktuellen Wasserstands am Pegel St. Pauli
Tel: +49 40 42847-6602
Hamburg Port Authority
Öffentliche Auskunft
Tel: +49 42847 5551-5552
Wenn durch Hochwassergefahr eine Räumung beschlossen wird, werden zunächst die betroffenen Betriebe und Anwohner über den Rundfunk, den WADI-Funk oder Sirenen informiert.
Beschäftigte in den Betrieben verlassen den Hafen, im Normalfall in ihren eigenen Fahrzeugen. Fällt die Räumung in die verkehrsreiche Zeit, erfolgt eine zwangsweise Verkehrsführung, bei der die einzelnen Räumgebiete abgesperrt werden.
Die Sperrstellen werden rechtzeitig vor dem Hochwasserscheitel aktiviert.
Besonders tief liegende Straßen im Hafengebiet:
Die Sperr- und Räumzone I mit den Räumgebieten 1 bis 4 wird teilweise oder vollständig gesperrt.
Beschäftigte in den betroffenen Gebieten müssen entweder den Hafen verlassen oder einen Schutzraum aufsuchen. Dazu gehören:
Betriebe innerhalb der Polder können im Fall einer Sperrung selbst entscheiden, ob sie ihre Mitarbeiter nach Hause schicken oder weiter arbeiten.
Die Sperr- und Räumzone I mit den Räumgebieten 1 bis 4 vollständig gesperrt. Beschäftigte in den betroffenen Gebieten müssen entweder den Hafen verlassen oder einen Schutzraum aufsuchen.
Die Evakuierung wird über Rundfunk und über den WADI-Funk bekannt gegeben. Alle Beschäftigten und Hafenbewohner müssen den Hafen verlassen!
Einzige Ausnahme von dieser Anordung bilden Beschäftigte, die für ihren Betrieb Notdienste verrichten oder zur Verteidigung gegen das Hochwasser eingesetzt sind. Mit einem amtlichen Notdienstausweis dürfen diese Mitarbeiter sich weiter im Hafen aufhalten oder in den Hafen einfahren. Notdienstausweise können Hafenbetriebe bei der HPA beantragen.
Sperrgebiete im Hafen bei vorhergesagten Wasserständen über NN + 5,00 m bis NN + 5,50 m
Sperrgebiete im Hafen bei vorhergesagten Wasserständen über NN + 5,50 m bis NN + 6,50 m
Das gesamte Hafengebiet wird gesperrt und geräumt.
Die Evakuierung wird über Rundfunk und über den WADI-Funk bekannt gegeben. Alle Beschäftigten und Hafenbewohner müssen den Hafen verlassen!
Einzige Ausnahme von dieser Anordnung bilden Beschäftigte, die für ihren Betrieb Notdienste verrichten oder zur Verteidigung gegen das Hochwasser eingesetzt sind. Mit einem amtlichen Notdienstausweis dürfen diese Mitarbeiter sich weiter im Hafen aufhalten oder in den Hafen einfahren. Notdienstausweise können Hafenbetriebe bei der HPA beantragen.
Sperrgebiete im Hafen bei vorhergesagten Wasserständen über NN + 5,00 m bis NN + 5,50 m
Sperrgebiete im Hafen bei vorhergesagten Wasserständen über NN + 5,50 m bis NN + 6,50 m
In der verkehrsarmen Zeit werktags von 18.00 – 06.00 Uhr, Sa, So und feiertags erfolgt die Räumung auf den normalen Verkehrswegen. Die gleichen Wege nutzen Notdienste und Verteidigungskräfte auf dem Weg in den Hafen.
Zwangsweise Verkehrsführung bis NN + 7,30 m
Zwangsweise Verkehrsführung über NN + 7,30 m
Bei Räumungen in der verkehrsreichen Zeit (werktags von 06.00 – 18.00 Uhr) erfolgt eine zwangsweise Verkehrsführung mit Sperrungen zwischen den einzelnen Räumgebieten:
Fluchtwege kennen
Bei Sturmflut können Sie den Hafen nicht mehr auf beliebigem Weg verlassen. Die beiden Karten unten zeigen Ihnen mögliche Fluchtwege aus den Räumzonen I und II je nach dem erwarteten Höchstwasserstand.
Ihre Ansprechpartner bei Fragen rund um die Sturmflutvorsorge und akute Gefahrensituationen
Hamburg Port Authority
Hamburger Sturmflutwarndienst
Neuer Wandrahm 4
20457 Hamburg
Hans-Andreas Lehmann
Tel: +49 40 42847-2343
Hans-Andreas.Lehmann@hpa.hamburg.de
Sven Maudrich
Tel: +49 40 42847-2289
Sven.Maudrich@hpa.hamburg.de
Joussef Mountassir
Tel: +49 40 42847-2365
Joussef.Mountassir@hpa.hamburg.de
Boris Freund
Tel: +49 40 42847-2288
Boris.Freund@hpa.hamburg.de
Fabian Rexhausen
Tel: +49 40 42847-2887
Fabian.Rexhausen@hpa.hamburg.de
Die Wasserbehörde der Hamburg Port Authority
Kontakte zum Katastrophenschutz in Hamburg