Drohnen im Anflug

Die Forschungsprojekte im Detail

PORTwings

Mit PORTwings wird evaluiert, wie UAV Drohnen (Flugdrohnen) die HPA bei zwei wesentlichen Aufgaben im Hafenbereich unterstützen können: Wenn sich Sturmfluten, Unfälle oder andere unvorhergesehen Störfälle ereignen, sind Drohnen deutlich schneller als Straßenfahrzeuge oder Hafenbarkassen vor Ort, um hochauflösendes Video- und Fotomaterial für ein genaues Lagebild zu geben. Alle wichtigen Informationen lassen sich digital direkt an die richtigen Stellen leiten, damit sofort entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Dieser Zeitgewinn kann im Notfall entscheidend sein.
 
Zudem machen Drohnen die Wartung und den Ausbau der Hafeninfrastruktur deutlich effizienter. Das gilt sowohl für Inspektionen von Gebäuden und Anlagen als auch für die Prozessbegleitung und Kontrolle auf den Anlagen, die nur sehr schwer und mit hohem zeitlichen Aufwand oder unter Gefahren zu erreichen sind. So erforscht die HPA beispielsweise aktuell die Nutzung von Drohnen, um regelmäßig Schieberstellungen an Rohrleitungen auf dem weitläufigen Gelände der mechanischen Anlage zur Trennung von Hafensedimenten (METHA) zu überprüfen. Die Sensordaten und Bildaufnahmen werden in Echtzeit an den Drohnenleitstand übertragen, in ein Gesamtbild integriert und an die jeweiligen Spezialisten weitergeleitet. Die Befliegungsintervalle orientieren sich dabei am individuellen Prozess oder Zustand der zu inspizierenden Objekte und Anlagen. Dies stellt sicher, dass Infrastruktur immer verfügbar ist, Ressourcen effizient genutzt und Kosten auf unterschiedlichen Ebenen minimiert werden.  
 

Digital Port Twin

Bei dem Projekt Digital Port Twin handelt es sich um eine Fortsetzung der Augmented und Virtual Reality-Projekte der HPA. Der digitale Zwilling soll die Planung von künftigen Infrastrukturprojekten unterstützen, indem komplexe Abläufe besser, sicherer und effizienter dargestellt werden können. Anwendungsbeispiele sind virtuelle Abbildungen der Leitstände der HPA sowie die Einbindung von Sensordaten. Alle in 3D visualisierten Leitstände und die digitalisierten Prozessabläufe lassen sich im Digital Port Twin abbilden und für Optimierungen nutzen. Das Projekt teilt sich in drei Stufen: Zuerst wird die digitale Infrastruktur aufgebaut, dann folgt das Scannen hafenrelevanter Raum- und Gebäudestrukturen. Schließlich wird ein Konzept erarbeitet, wie sich die im Hafengebiet liegenden Sensordaten darstellen und auswerten lassen. Die so geschaffenen Lösungen sind in Zukunft auch auf andere nationale und internationale Häfen übertragbar.

RoboVaaS

RoboVaaS (Robotic Vessels as a Service) ist ein gefördertes EU-Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Es befasst sich damit, wie kleine, unbemannte Über- und Unterwasserfahrzeuge die maritime Wirtschaft bei küstennahen Operationen unterstützen können. Dabei geht es zum Beispiel um diese Anwendungen:
•    Die Erhebung topographischer Daten von Gewässerbetten (Bathymetrie-Daten) durch Peilungen autonomer Drohnen
•    Inspektion von Kaimauern und Schriffsrümpfen mit Über- und Unterwasserdrohnen
•    Strandungsvermeidung von Schiffen mittels Echtzeit-Peilung durch Drohnen
•    Datensammlung von akustischen Unterwasser-Sensor-Netzwerken mit Drohnen

Die HPA arbeitet bei diesem Projekt in einem Forschungskonsortium unter anderem mit dem Fraunhofer CML zusammen. Die HPA hilft vor allem mit Praxisexpertise und ermöglicht dem Konsortium Zugang zur Hafeninfrastruktur für Testkampagnen.
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