Green for Transport

Hintergrund des Projekts

Eine intelligente Ampelsteuerung passt sich flexibel dem Verkehr an. Wenn niemand unnötig warten muss, werden CO2-Ausstoß und Lärm signifikant reduziert und der zur Verfügung stehende Verkehrsraum optimal genutzt. Mit Green4transPORT testet die HPA das dynamische Verkehrsmanagement über moderne Vehicle-to-X Kommunikation (V2X) zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur. Dabei lassen sich Pulks für den Schwerverkehr bilden sowie Geschwindigkeiten und Ampelphasen dynamisch dem aktuellen Verkehrsaufkommen anpassen. Derzeit sind dafür zwei Ampeln im Bereich des Kattwykdamms und 150 Lkws im Test. In die Auswertung können auch Informationen der anderen Verkehrsträger Schiene und Wasser sowie der Kattwykbrücke einfließen, um die Effekte auf den intermodalen Verkehrsfluss zu untersuchen.

Technische Details der V2X-Kommunikation

Die V2X-Kommunikation funktioniert über sogenannte Road Side Units in den Ampeln, die mit den On Board Units der Lkws interagieren. Für die Übertragung wird das für diese Zwecke passgenau entwickelte Kommunikationsverfahren ITS-G5 WLAN verwendet. Die Nutzung des neuen Mobilfunkstandards 5G ist für ein späteres gesamtheitliches System ebenfalls denkbar. Basierend auf den Daten zu Position und Geschwindigkeit aller Fahrzeuge in der Umgebung berechnet die Road Side Unit in Echtzeit die ideale Länge der Grünphase. Die Lkw-Fahrer erhalten über eine Smartphone-App die Informationen zur nächsten Ampelhase und können ihre Fahrtgeschwindigkeit darauf anpassen. Sensorik und Software für Green4transPORT steuert die Firma NXP Semiconductors bei, der weltweit größte Chip-Hersteller in der Automobilindustrie. Weitere Projektpartner sind neben der Hamburg Port Authority (AöR) die Unternehmen Scania CV AB, Siemens Mobility GmbH und Technolution B.V.

Langfristige Perspektiven

Das Modellprojekt läuft voraussichtlich bis Ende 2020. Die Ergebnisse sollen bis zum Weltkongress Intelligent Traffic Systems (ITS) vorliegen, der 2021 in Hamburg stattfindet. Mittelfristig plant die HPA, die neue Technologie auf weite Teile des Straßennetzes auszuweiten, und hat sich folgende Projektziele gesetzt:

  •  Auf der Haupthafenroute werden 50% der Verkehrsereignisse über On Board Units in den Fahrzeugen erfasst.
  •  Verkehrsinformationen in Echtzeit sind auf mindestens 10% des HPA-Straßennetzes im Fahrzeug verfügbar.
  •  Durch den effizienteren Verkehrsfluss erhöht sich der Verkehrsdurchsatz um rund 15%.

Die HPA auf Instagram

::before
::before
::before
::before
::before
::before