Wir von der Hamburg Port Authority (HPA) verstehen unser nachhaltiges Handeln nicht als unangenehme Pflicht, sondern als lohnende Zukunftsaufgabe. Aus diesem Grund engagieren wir uns im Sinne der Dekarbonisierung und des Luftreinhalteplans der Stadt Hamburg für zukunftsweisende und innovative Technologien und deren Einsatz im Hafen. Zu den Maßnahmen der HPA zählen etwa der Aufbau einer grünen Wasserstoff Infrastruktur sowie den Zugang zu weiteren klimaneutralen Energieträgern zu schaffen, der Bau von Landstromanlagen, die Rabattierung des Hafenentgeltes für umweltfreundliche Schiffe und mehr.
Erfahren Sie hier mehr über Wasserstoff und umweltfreundliche Stromversorgung.
Luftreinhaltung in Hamburg ist eine wichtige und gesamtstädtische Aufgabe. Und eine tragende Rolle spielt der Hamburger Hafen. Die Hansestadt steht hier in der besonderen Verantwortung, die Mobilität von Menschen und den Transport von Gütern zu organisieren und gleichzeitig Gesundheitsbeeinträchtigungen der Hamburgerinnen und Hamburger zu minimieren. Aus diesem Grund setzt Hamburg in seiner Luftreinhaltestrategie neben einer Vielzahl von innovativen Projekten, dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, der Förderung der Elektromobilität, und einzelne verkehrsbeschränkende Maßnahmen auch auf Wasserstoff und Landstrom.
Lesen Sie hier den gesamten Luftreinhalteplan für Hamburg.
Einige Maßnahmen der Hamburg Port Authority (HPA), die sich um Wasserstoff drehen, möchten wir Ihnen hier vorstellen. Sie sind Bestandteil des Luftreinhalteplans für Hamburg. Dieser wurde im Juni 2017 bereits in seiner 2. Fortschreibung verfasst. Sein Ziel: Die Einhaltung des NO2-Jahresmittelgrenzwertes schnellstmöglich zu gewährleisten und damit die Anzahl der betroffenen Anwohner auf das geringstmögliche Maß zu reduzieren.
Die von der HPA in Auftrag gegebene und von Siemens realisierte Landstromanlage wurde 2016 als Pilotprojekt eingeweiht. Da es weltweit keine vergleichbaren Anlagen gibt, folgte eine gründliche Testphase um Erfahrungen zu sammeln.
Seit April 2018, mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffes AIDAsol, befindet sich die Landstromanlage am Cruise Center Altona nun ein Jahr im Regelbetrieb. Zwölf Mal wurde die AIDAsol in der zurückliegenden Saison mit Ökostrom von Land aus versorgt, neun Mal erfolgte eine Vollversorgung – dabei wurden die schiffseigenen Generatoren während der gesamten Liegezeit in Hamburg heruntergefahren und das Schiff wurde am Liegeplatz emissionsfrei versorgt. In der Kreuzfahrtsaison sind 22 Anläufe fest durch die AIDAsol geplant, zudem Testanläufe neuer potenzieller Landstromkunden.
„Für die HPA ist der Betrieb der Landstromanlage eine Erfolgsgeschichte“, sagt Tino Klemm, CFO der Hamburg Port Authority (HPA). „Wir haben mit dem Bau der Anlage erfolgreich technisches Neuland betreten. Mittlerweile haben wir einen routinierten Regelbetrieb etablieren können und erfreuen uns steigender Nachfrage. Mit der Landstromanlage haben wir einen wichtigen Beitrag für einen sauberen Hamburger Hafen geleistet.“
„Gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik leisten wir seit vielen Jahren Pionierarbeit auf dem Gebiet alternativer Antriebstechnologien und moderner Umwelttechnik. Wir investieren jedes Jahr Millionen von Euro“, sagt Dr. Ali Arnaout, Senior Vice President & CFO bei AIDA Cruises. „Die Landstromanlage hier in Hamburg Altona ist ein wichtiger Beitrag zur weiteren Verbesserung der Luftqualität im Hamburger Hafen.“
Anlässlich der Aufnahme des Regelbetriebs hatten der städtische Versorger HAMBURG ENERGIE, AIDA Cruises und HPA einen Vertrag zur Stromversorgung abgeschlossen. Die Versorgung erfolgt ausschließlich mit Strom aus regenerativen Energien. „HAMBURG ENERGIE will die Energiewende verantwortungsvoll voranbringen“, sagt Projektleiter Jörn Fedder von HAMBURG ENERGIE. „Wir kümmern uns um die Ökostrom-Versorgung überall in der Stadt: Auch zu Wasser, indem wir im Hamburger Hafen Kreuzfahrtschiffe mit grünem Landstrom versorgen.“
Die HPA bietet im Rahmen der Hafennutzungsentgelte verschiedene Tarifmerkmale an, die umweltfreundliche Schiffe mit einem Bonus belohnen. Um schneller Erfolge bei der Luftreinhaltung im Hafen zu erzielen, gewährt die HPA einen Rabatt beim Hafengeld für die Nutzung von umweltfreundlichem Hafenstrom. Kreuzfahrt- und Containerschiffe im Überseeverkehr können bis zu 3.000 Euro sparen. Damit möchte die HPA die Hafennutzer noch mehr davon überzeugen, auf die für sie günstigere Eigenstromerzeugung während der Liegezeit zu verzichten.
Unter Hafenstrom versteht die HPA beispielsweise die Nutzung von Landstromanlagen wie am Cruise Center in Altona. Die Fokussierung auf Kreuzfahrtschiffe und Containerschiffe erfolgt, weil diese aufgrund ihres Funktionsprofils einen vergleichsweise hohen Strombedarf haben. Mit entsprechenden Maßnahmen der Reeder können hier am schnellsten Erfolge bei der Luftreinhaltung erzielt werden.
Weitere Impulse für den Einsatz umweltfreundlicher Schiffe setzt die HPA mit Rabatten für den Einsatz von Tankschiffen mit Doppelhülle, für die Nutzung von Liquified Natural Gas (LNG) und von Landstrom. Auch die Zertifizierung nach dem „Blauen Engel“ sowie durch den „Green Award“ wird für besonders umweltfreundliche oder sichere Schiffe honoriert.